Knieprothesen, Knieendoprothetik und Knieoperationen ab April im Ehringshäuser Krankenhaus.
Ehringshausen. Ab April 2021 werden im Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhaus Ehringshausen Knie-Totalendoprothesen operiert. Diese neue Leistung wird von den Orthopäden Marco Kettrukat und Dr. Georg Springmann angeboten. Herr Kettrukat ist als niedergelassener Orthopäde, der seine Praxis in der Wetzlarer Spilburg hat, schon lange Belegarzt am KAV-Krankenhaus in Ehringshausen. Neben der konservativen Arthrosetherapie und naturheilmedizinischen Behandlungen von Gelenkerkrankungen besitzt er als ausgewiesener Knieexperte eine Expertise für gelenkerhaltende Operationen und den Gelenkersatz bei fortgeschrittener Arthrose des Kniegelenkes. Dr. Georg Springmann ist seit einem Jahr Belegarzt an der Klinik. Der sehr erfahre Fachmediziner hat seine neue Praxis direkt im Krankenhaus, so dass der Weg zum OP und zu den Patienten nicht weit ist.
Kniebeschwerden sind oft schmerzhaft. Besonders, wenn sie mit Alterungsprozessen zusammenhängen, werden sie schleichend immer schlimmer. Doch nicht alle Menschen sind gleichermaßen betroffen. Bei manchen Patienten braucht es lediglich die richtige Therapie und etwas Zeit. Bei anderen Patienten werden die Schmerzen am Knie ohne Operation immer quälender, so dass eines Tages eine Operation unumgänglich wird, um Lebensqualität zu erhalten. Dabei ersetzt man die beschädigten Gleitschichten im Knie durch moderne Kunststoffe. Angst brauche man dabei nicht zu haben: »Das Verfahren wurde schon in den 1970er Jahren zur heutigen Form perfektioniert. Es ist heute eigentlich eine Standard-Operation und daher liegen auch viele Langzeit-Studien vor«, so Dr. Springmann, der sich darüber freut, neben anderen Operationen auch die Knie-Endoprothese bald direkt in Ehringshausen einsetzen zu können: »Die Zusammenarbeit mit den anästhesiologischen Fachärzten sowie dem hervorragend ausgebildetem Fachpersonal der Klinik war seit Anbeginn immer sehr gut.«
Teil der neuen Ausrichtung
Warum Knie-Operationen erst jetzt in Ehringshausen angeboten werden? Dazu der Geschäftsführer des Krankenhauses Michael Werner: »Zunächst waren wir mit unserer Ende 2019 leider weggefallenen Geburtshilfe sehr gut ausgelastet, 2020 kam dann Corona. Eine Klinik benötigt für die Durchführung von Knie-Endoprothesen zudem eine spezielle Zulassung, hier ist auch vorgeschrieben, dass jährlich eine gewisse Menge an Eingriffen nachgewiesen werden kann. Die Zulassung von den Kostenträgern zur Erbringung der neuen Leistung liegt nun für den 01.04.2021 vor. Durchführen dürfen diese Leistung nur sehr erfahrene Ärzte. Herr Kettrukat und Herr Dr. Springmann haben diese Knie-Operationen bereits in hoher Anzahl durchgeführt. Und nun können wir in Ehringshausen von dieser Kompetenz profitieren.«
Die Zulassung des Kaiserin-Auguste-Victoria-Krankenhauses für diese spezielle Operation sei auch ein Schritt hin zur fachlich neuen Ausrichtung. Denn nach dem Wegfall der Geburtshilfe setzt man in Ehringshausen verstärkt auf Spezialgebiete. Dazu zählen neben Orthopädie und Sportmedizin auch Schmerztherapie, Kardiologie, Gefäßchirurgie, Gastro-Enterologie, Diabetologie und kosmetische Chirurgie. Ein weiterer Fokus des Hauses liegt auf der operativen Therapie von Bauch- und Schilddrüsen- und Wirbelsäuleneingriffen. Von dieser Schärfung der Kompetenz sollen alle Abteilungen profitieren – aber natürlich vor allem die Patienten im Landkreis.